FAQ Sockelleisten

Sockelleisten

Frage:

Das Thema der Montage von Sockelleisten wird in den letzten Zeiten immer problematischer, und dies nicht nur bei der Montage von Sockelleisten oberhalb von Fußbodenausstattungen auf Trockenestrich-Konstruktionen, sondern auch auf normalen schwimmenden Estrichen.


Domink Kison:

Insoweit möchte ich an die Bauweisen früherer Zeiten erinnern. Dabei war die Montage von mehrteiligen, meist 2- oft auch 3-teiligen Sockelbekleidungen die gebräuchlichste Ausführungsart, an der Wand wurde eine in sich starre, teilweise auch dick auftragende Sockelleiste zu montieren. Zur Abdeckung unvermeidlich entstehender Fugen zwischen Fußbodenoberfläche und Sockelleisten-Unterkante, aber auch der Sockelleiste und der Wandoberfläche wurden in aller Regel flexible Abdeckleisten in der Art von Viertelstäben oder Flachleisten montiert. Die alten Meister wussten schon, was zu tun war.
Warum diese Bauweisen leider immer mehr in den Hintergrund getreten sind, können wohl nur die planenden und gestaltenden Architekten beantworten. An der sinnvollen Ausführung 2- oder 3-teiliger Sockelbekleidungen hat sich auch bis heute nichts geändert. Wie sollte dies auch sein, wo über die Sockelbekleidung zwei unabhängig voneinander vorliegende Bauteile zumindest optisch miteinander verbunden werden.

Es liegt in der Natur der Sache, dass sich schwimmende Estriche, aber insbesondere auch Trockenestriche verlegt auf Dämmschichten und Ausgleichschüttungen, in ihrer Lage vertikal bewegen, was meist kein gleichmäßiger Vorgang ist. Dieser meist vertikal nach unten gerichteten Lageveränderung des Estrichs, hier also des Trockenestrichs, muss das Parkett folgen, weshalb bei einteiliger Sockelleistenausführung dies mit in der Breite bzw. Höhe immer mehr zunehmenden Fugenöffnungen verbunden ist. Da sich dieser Vorgang nicht verhindern lässt, hilft eine durch Nagelung auf der Parkettoberfläche befestigte Abdeckleiste dieser Problematik ab.

Dies deshalb, weil die Sockelleiste starr mit der Wand verbunden bleibt und die davor gesetzte, auf das Parkett genagelte Abdeckleiste sich mit nach unten bewegt, so dass die Fuge zwischen Sockelleisten-Unterkante und Parkettoberfläche abgedeckt bleibt. Nicht alles, was man früher gemacht hat, muss aus heutiger Sicht falsch sein. Dies sollten die Planer bei ihren Entscheidungen berücksichtigen, was im Übrigen auch für die immer mehr zunehmende (Un-)Sitte des völligen Verzichts auf begrenzende Sockel- oder Abdeckleisten zu verzichten gilt.

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